Die häufigste und gleichzeitig beliebteste Behandlungsmethode bei Zahnfehlstellungen ist die feste Zahnspange. In einigen Fällen kann sie als einzige Methode sogar schwere Zahnfehlstellungen korrigieren.
Hier werden meist kleine Plättchen auf jeden einzelnen Zahn geklebt – sogenannte Brackets. Sie übertragen durch hochelastische Drahtbögen genau dosierte Kräfte auf den Zahn. Dadurch wird es möglich, die Zahnbewegung präzise zu steuern und Fehlstellungen zu korrigieren.
Moderne Technologie und neue Materialien machen auch andere Varianten festsitzender Zahnspangen möglich.
Wir bevorzugen das selbstlegierende BioQuick-System der schwäbischen Firma Forestadent. Das System ermöglicht eine behutsame Behandlung mit feingliedrigen und gut zu reinigenden Komponenten. Es passt daher gut zu unserem Therapieanspruch.
Vor Einsetzen der festen Zahnspange versiegeln wir die Zahnschmelzoberfläche mit einem lichthärtenden Versiegeler, um besseren Kariesschutz während der Behandlung zu erreichen.
Manche Jugendliche ziehen aus ästhetischen Gründen Brackets aus weniger sichtbaren Materialien wie Keramik vor.
Bei dieser Art von festsitzender Klammer werden die Brackets auf der Zahninnenseite befestigt und sind nicht sichtbar. Die Zahnpflege ist durch die ungünstige Lage im Zungenraum erschwert und zudem treten teilweise Sprachprobleme in der Eingewöhnungsphase auf.
Wir empfehlen daher die für unsere Patienten wesentlich unkomplizierteren und reparaturfreundlicheren Zahnschienen (Invisalign).
Nach jeder kieferorthopädischen Behandlung, egal ob mit einer festen oder herausnehmbaren Zahnspange, müssen die Zähne in ihrer Position gehalten werden, damit sich der Zahnhalteapparat umbauen und wieder stabilisieren kann.
Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. Herausnehmbare Retentionsschiene
Zu Beginn der Stabilisierungsphase wird die herausnehmbare Apparatur ca. 14 Std. getragen. Nach 6 Monaten reicht das nächtliche Tragen der Retentionsschiene. Der Tragekomfort ist hoch, bei nächtlichem Knirschen und Pressen schützt sie zusätzlich den Zahnschmelz vor Abrieb.
2. Langzeitretainer
Der Retainer wird auf der Innenseite der Frontzähne befestigt und kann viele Jahre dort verbleiben. Der Vorteil ist, dass die Zähne ohne Patientenmitarbeit sicher an Ort und Stelle gehalten werden.
In den Zahnzwischenräumen von Brackets und Drahtbögen können sich sehr leicht Speisereste festsetzen. Im Zusammenspiel mit Bakterien entstehen dadurch im Mund leicht Entkalkungen (weiße Flecken), Zahnfleischentzündung und Karies.
Doch eine regelmäßige und intensive Zahnpflege verhindert solche Folgen: Das Zähneputzen mit einer festen Spange erfordert ca. 10 min Zeit und 3 verschiedene Zahnbürsten. Daher informieren wir Sie ausführlich über die notwendige Pflege und unterstützen Sie im Laufe der kieferorthopädischen Behandlung. Sie können hochwertige Pflegemittel zu fairen Preisen in unserem Prophylaxeshop erwerben und werden in der Anwendung angeleitet.
Der halbjährliche Besuch beim Hauszahnarzt inklusive Prophylaxe ist während der KFO-Behandlung unbedingt beizubehalten.